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Alt 11.08.12
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Trader Trader ist offline
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Hi Bobe,

erst einmal herzlichen Glüchwunsch zum ersten Beitrag.

Möchte mal meinen Senf zum Thema Fibonacci dazu geben.
Ich persönlich halte von Fibonacci nicht viel. Fibonacci bietet viel zu viel Interpretationsspielraum.
Ich habe mir mal zum Spaß einfach ein paar Linien in den Chart eingezeichnet, also beliebig positioniert, und siehe da, der Kurs reagierte genauso zuverlässig/ungeau an diesen Linien, wie an den Fibonacci-Linien.
Die Wahrscheinlichkeit mag vielleicht höher sein, dass eine Fibonacci-Linie als Support oder Widerstand funktioniert, da ja nicht nur ich an dieser Position eine Linie im Chart habe, sondern vielleicht auch der Rest der Welt. Und da liegt nämlich der Hund begraben, wie man so schön sagt.
Im Gegensatz zum Einzeichnen von Widerstans-, Support- und Trendlinien anhand von mehreren Hoch und Tiefs, die sich durch Linien verbinden lassen, interpretiert jeder den Anfang und das Ende der Range (nur 2 Punkte) für die Berechnung der Fibonacci Zahlen anders. Es ist also keine eindeutige Sache und deshalb aus meiner Sicht zu ungenau (eher Glaskugellesen, speziell bei den extended Retracements), um darauf zu reagieren bzw. Geld zu setzen.

Ich selbst bleibe bei den ganz einfachen Widerstands-und Supportlinien, sowie 3-4 Indikatoren. Letztenendes entscheidet sowieso das Money Management über Gewinn und Verlust, da die Reaktionen am Markt nicht vorhersehbar sind, wie ich leider schon öfter trotz gründlicher Vorbereitung schmerzhaft erfahren musste.

Ach ja, ich würde Dir sowieso empfehlen, im ersten Schritt einen Generator für EA einzusetzen, mit dem man seine Strategien, vorausgesetzt es kommen fertige Indikatoren zum Einsatz, ausprobieren kann. Es lassen sich dann in Minutenschnelle EAs zusammensetzen, die einen nach vielen Backtests auf den Boden der Tatsachen zurückholen und zeigen, dass das Entwickeln einer Strategie bzw. eines EAs schwerer ist, als man denkt.