Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5 (permalink)  
Alt 11.12.11
JoeDormann JoeDormann ist offline
Gesperrter Benutzer
 
Registriert seit: Sep 2011
Ort: Kassel
Beiträge: 749
JoeDormann befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
JoeDormann eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

Zitat:
Zitat von hugo Beitrag anzeigen
Schlecht daran ist, dass, um ein arithmetisches Wachstum des Kontos hervorzurufen, ein geometrisch wachsendes Risiko in Kauf genommen wird.
Der daraus resultierende Totalverlust ist eine mathematische Gesetzmäßigkeit, auch wenn der Zeitpunkt dafür unklar ist und vorübergehende Gewinne darüber hinweg täuschen mögen.
Du hast recht: Es kommt auf das Ergebnis an. Und das ist bei Martingale-Systemen immer letztendlich Null.
Hallo @Hugo,
Du hast mich noch nicht überzeugt.

Bitte stelle eine Zahlenreihe vor, die ein Konto auf Null gebracht hat.
Kann ja nicht so schwer sein.
Bedenke dabei aber, das der initiale Trade unter Prüfung mittels mehrerer Indikatoren ein guter Einstiegspunkt war.
Desweiteren ist eine Martingale natürlich so zu berechnen, das ein Gesamthub von EurUsd ca 14 Cent durchstehen können sollte.
Das Risiko ist da doch sehr gering; viel geringer als bei anderen Strategien, oder?
Meine Auswertungen bzgl. Martingale zeigen sich über alle Kontogrößen positiv. Wie ist das möglich?
Es ist nur dann möglich, wenn man das beabsichtigte Ergebnis mtl. < 20% plant. Was darüber hinaus geht, kann das Konto killen, zu einem Zeitpunkt, der erstmal weitestgehend unklar ist, aber bei einer Berechnung, die nicht für 14 Cent gut ist.

Tatsache ist, das dies unter Umständen eine sehr langfristige Angelegenheit sein kann, mit Austesten der Kontomöglichkeit.
Als Broker würde mir das bei einem Dialingdesk nicht gefallen, weil ich dann keine Chance hätte. Da die meisten Konten, auch ECN zum großen Teil immer noch NICHT noneDD sind, da wir es ausnahmslos mit Retailbrokern zu tun haben, die auch ihre Gebühren an die Liquiditätsprovider zahlen müssen, müßte der Spread auch bei ECN eigentlich immer etwas höher sein als bei den Superspreadanbietern. Das ist zwar keine Garantie für einen noneDD, aber es könnte möglich sein.

Martingale oder ein lineares Nachkauf-Grid liegt also nicht im Interesse der Broker, weil alle Schutzmaßnahmen zum Vorbeugen von kleinen risikoarmen Kundengewinnen, nicht greifen.

Die wichtigsten Berechnungsmethoden basieren unter Zuhilfenahme der Fibonacciwerte 0.38, 0.61, 1.23, 1.38, 1.61, 2.61, 4.61, usw...
Bsp:
Zuhilfenahme Zigzag-Indikator: letzter Zig(D1) 0.012 Cent EURUSD nach oben, (bei Aufwärtslinie=Zig und bei Abwärtslinie=Zag) und Target auf 23% Korrektur würde nicht eintreffen, dann Nachkauf bei bei linearem Grid bei 112%, 123%, 138%, 150%, 161%.
Wenn der Kurs 50% zurückkommt, ist man Null auf Null. Kommt der Kurs weiter zurück ist man im Plus. Sicherer Verkauf, sofern nicht eine große Korrektur sicher ist, bei 55..61 Korrektur seiner Einstige. Also 5..11% Plus, und mit allen Positionen raus aus dem Markt.

Bei einem martingalen Grid wäre die Verteilung weiter zu planen. Also erster Nachkauf nicht unter 138%.
Hier kann man schön mit Excel spielen und sich die Chancen ausrechnen.
Man gehe erstmal im schlimmsten Fall mit 461% ohne gewinnträchtige Korrektur aus, und das sollte beim EURUSD ca. das 5..10-fache des Tageshubs ausmachen. Nun liegt es an jedem selbst zu entscheiden wieviel Risiko er eingehen möchte. Bleibt man auf der sicheren Seite, ohne "Gier frißt Hirn", kann eigentlich gar nichts Schlimmes passieren. Man muß nur geduldig sein und darauf warten können, das der Kurs in die Korrektur geht, und das muß er immer irgendwann!
Ich selbst sehe zu, das ich bei 38% Korrektur Null auf Null bin und gehe frühestends 50% aus dem Markt.

Agressive Martingalen sind nur relativ kurzfristig erfolgreich tradbar, aber defensive Berechnungsgrundlagen können sehr sehr lange gut funktionieren.

Daher sehe ich das Kaputtreden von Martingalen als Antipropaganda von Retail-Brokern. Leute die martingal mit "Gier frißt Hirn" auf die Schnauze gefallen sind, helfen dabei gut mit.

Wichtig ist, das man den ersten Trade gut wählt, und dabei kann auch Gartley eine gute Hilfe sein. Mental sollte es auch einem keine Probleme bereiten, eine Woche mal keinen Trade laufen zu haben.

Gruß Joe