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Alt 11.12.11
Programmierer Programmierer ist offline
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Programmierer befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
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Zu Varengold im Echtgeldeinsatz kann ich nichts berichten.

Ich finde aber, dass man bzgl. der MT4-Broker nicht zu sehr pauschalisieren sollte. Man hört z.B. oft, dass alle Broker, die Ordervolumen unter 100.000 Einheiten anbieten, schon mal keine ECNs sein können. Ich glaube aber, das stimmt nicht mehr. Denn z.B. MB-Trading akzeptiert Volumina von 10.000 aufwärts und die sind meines Wissens ein ganz normaler ECN-Broker. Ich sehe da technisch auch kein Hindernis, warum Orders mit Größe < 100.000 nicht in ECNs geleitet werden sollten - die großen Liquiditätsprovider bekommen sowieso immer ein partial fill für ihre Position, ob der fill nun 20.000 Einheiten oder 200.000 Einheiten ist, müsste doch egal sein.

Grundsätzlich ist Slippage auch ein ganz normales Marktphänomen: Wenn man eine Stopporder (StopLoss oder StopBuy/-Sell) bei einem bestimmten Wert legt, dann wird einfach der nächste Tick gehandelt, der nach Überschreitung des Levels folgt. Und da die Kurse nicht stufenlos laufen, hat man oft ein bisschen Slippage.
Wenn man an der Kasse (d.h. per Market-Order) kauft, weiß man ja auch nie, ob das Gebot des Verkäufers zum aktuellen Preis Marktpreis vom Volumen hoch genug ist, die eigene Order zu bedienen. Wenn dem nicht so ist, bekommt man einen partial fill, d.h. eine Teilmenge zum angezeigten Preis und den Rest zu dem nächstbesten im Orderbuch.

Um negative Slippage auszuschließen verwendet man am besten Limitorders, da bekommt man den eingestellten Einstiegspreis oder günstiger, aber nie schlechter. In hochliquiden Paaren und Zeiten kann man bedenkenlos an der Kasse handeln.