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Graf-Rotz 08.09.22 17:12

Kann man mit 1% tgl. zufrieden sein?
 
Hallo Zusammen,

ich habe mir, auch dank des Forums hier, mal einen EA zusammengebaut.

Er macht ca. 1% am Tag real.

Er ist recht sicher, Backtest seit 1.1.2021 hat das Konto überlebt.

Sind 1% ok oder geht eigentlich noch deutlich mehr, wenn man aber recht sicher fahren möchte? Wie sind eure Erfahrungen? Was macht ihr ca.?


Freu mich auf ne interessante Diskussion.

BG Kay

TraumExpert 09.09.22 11:45

Hallo Kay,

1% Depotwert pro Tag? Wären 220%, bei 220 Handelstagen ohne den ZinsesZins mitgerechnet zu haben im Jahr, dass wäre geil.

Also grundsätzlich ist Dein Backtestzeitraum sehr kurz und damit unzuverlässig.
Und dann kommt es auf weitere Kennzahlen an wie z.b., dass Risiko das Du dafür eingehst, den Drawdown und wieviel Du davon in echt ertragen kannst. Die Psyche kann Dein größter Feind sein.

Gruß

TraumExpert

Graf-Rotz 09.09.22 15:23

Danke
 
Danke TraumExpert für die schnelle Antwort!

Ja 1 Jahr Backtest sagt nichts, morgen kann alles anders sein. das ist mir klar.

Das Setfile wurde so eingerichtet das der DD max. 20% vom Kapital war. Ich hatte auch schon deutlich wildere Sets mit mehr Gewinn, aber dann natürlich auch mit mehr Risiko.

Ich habe den EA jetzt seit September auf einem Realkonto laufen, mal schauen was passiert.

Wie aussagekräftig ist bei FX der Risk-of-Ruin?

Danke

TraderMike 11.09.22 11:06

Denke viel wichtiger sind:
Sharp Ratio
Recovery Factor
1st Hits

Da du ein Setfile verwendet, nutzt du statische Werte, was in einem dynamischen Markt immer ein Nachteil ist.

Umso dynamischer ein EA programmiert ist umso leichter kann er sich den jeweiligen neuen Marktgegebenheiten automatisch anpassen

traderdoc 11.09.22 13:02

Nun, da es sehr viele Risikofaktoren gibt, bleibt wie immer die Frage, welche sind denn nun die "Richtigen", die "Relevanten" oder auch die für mich "Entscheidenden"? Das sieht jeder etwas anders.
Beim Sharp Ratio haben wir immer das Problem bei der Berechnung mit der Bewertung des sog. "Risikofreien Einkommens", d.h. ein Investment ohne jegliches Risiko. Gibt es das? Und wenn nicht, wie wird es dann umschrieben? Das hängt wiederum vom Marktsegment ab. Im Falle des Forex-Marktes wäre das dann der Diskontsatz oder auch der Basiszinssatz, sofern man auch da von einer gewissen (zeitlichen) Stabilität ausgeht.

Welchen Recovery Factor meinst Du konkret?

Und Deinen Begriff des 1st Hits solltest Du bitte zur allgemeinen Verständlichkeit etwas genauer erklären, was damit gemeint ist.

Was das Setfile anbelangt, könnte man auch sagen, dass es das Start-File eines EAs ist. Von diesen Ausgangswerten ausgegangen, kann man auch durchaus die Werte dynamisch im Programm anpassen. Was stünde dem entgegen?

traderdoc

TraderMike 11.09.22 18:20

Sharp Ratio;
Es geht darum vergleichend 2 ähnliche Einstellungen und deren Volatilität inkl G/V % miteinander vergleichen zu können...alles unter 0.5 ist schlecht, alles >0.5 ist gut, alles über 1 sehr gut, alles über 1.5 ist extrem gut.
Dies solllte pro verwendetem Symbol gemacht werden
Bei Basket Trading kann man es global vergleichend anwenden
vgl. ein "Profit Factor" ist zu ungenau!

Recovery Factor:
i/((1+i)^n – 1) +i = i+i(1+i)^n –i/((1+i)^n -1) = i(1+i)^n/(1+i)^n -1

1st Hits: Wie oft die Einstellungen des Setfile beim ersten Einstieg getroffen haben TP/SL % oder wurden die gleichen Einstellungen mehrmals angewendet bis sie im Gewinn waren (2nd, 3rd, 4th,....)

Setfile: JA, aber das war hier ganz sicher nicht gemeint! Also bitte wieder nicht deine "Sonntags mir ist langweilig Spielchen" :)

traderdoc 11.09.22 23:25

Meine Beiträge sind hier immer als Ernst zu nehmen. Keine Spielchen, kein doppelter Boden und keine Hintertüren!
Und deshalb:

Recovery Factor:
i/((1+i)^n – 1) +i = i+i(1+i)^n –i/((1+i)^n -1) = i(1+i)^n/(1+i)^n -1

Mal abgesehen davon, dass die beiden Gleichheitszeichen so nicht gesetzt werden dürften, weil die drei Terme nun mal nicht gleich sind, erschließt sich mir nicht, was der Versuch der doppelten Umstellung hier zu suchen hat.
Anstelle des o.g. mathematischen Kabinettstückchens wäre die Gleichung

A = P[i(1+i)^n]/[(1+i)^n-1]

für alle hier erstens korrekt und zweitens hilfreicher gewesen, mit der Erklärung, dass A das jährliche Investment für n Jahre mit einem jährlichen Zinseszins i, um ein aktuelles Gesamt-Investment von P zu realisieren.

traderdoc

P.S. Wenn man mal rasch für i = 1 und n = 2 in Deine Gleichungen einsetzt, dann kommt man auf:

4/3 = 14/3 = 0

TraderMike 12.09.22 03:12

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Fast bist du ganz drauf gekommen!

Ja es ist ein Capital Recovery Factor
CRF = i (1+i)^n / (1+i)^n -1

Aber wie immer gibt es einen Gegenspieler:
Sinking Fund Factor
SFF = i/((1+i)^n – 1)

Der CRF bezieht sich auf die Gegenwart Serie von gleichen Einnahmen
Der SFF bezieht sich auf die Zukunft Serie von gleichen Einnahmen

Wenn man nun beide in Relation setzt, in dem man dem SFF die realen Zins Zahlungen hinzufügt:

Capital Recovery Factor = i*(1+i)^n / (1+i)^n -1
Sinking Fund Factor = i/((1+i)^n – 1)

Indem wir also „i“ zur Formel des Sinking Fund Factor hinzufügen, erhalten wir schließlich die komplette Formel für den Capital Recovery Factor

i/((1+i)^n – 1) +i = i+i(1+i)^n –i/((1+i)^n -1) = i(1+i)^n/(1+i)^n -1

n = Zahlungen erhalten
i = Reale Zins Zahlungen (nicht zu verwechseln mit der Nominal Berechnung!)

Das kann man nun komplett auf Märkte wie Forex, CFD, Futures umlegen

Ich hoffe ich konnte Dir ein nettes Sonntags Rätsel geben - es war vollkommen klar das Du darauf anspringen wirst :)

--------

1st Hits Beispiel, siehe Bild:

Damit läßt sich ganz schnell herausfinden welche dynamisches System aktuell am besten funktioniert, habe das als DAX30-x kodiert
DAX30-1 hatte insgesamt 5 Orders, davon liefen 4 in den TP und 1 in den SL 80/20%
Das Original umfasst natürlich noch viele weitere Datenbank Spalten wie z.B 2nd, 3rd, 4th uvm. was aber den Rahmen sprengen würde.

Man kann nun automatisiert oder manuell auswählen und via SQL Stored Procedure in eine CSV Datei schreiben und vom EA zeitgesteuert einlesen lassen - das kann eingestellt werden H1, H2, H4, H8, D1, in der Regel reicht 1x pro Tag, das wird für 87 Symbole gemacht - die Datenbank und Server Rechenleistungen sind entsprechend hoch.

Einer der Gründe warum MT5 ein Thema wurde, es können viel mehr Symbole verarbeitet werden, trotz vieler anderer Nachteile von MT5.
Viel mehr Symbole = mehr Diversifikation möglich
Mehr Diversifikation = weniger Risiko pro Symbol machbar

So nun muss ich weiter machen, die Stromkosten bringen mich um...darum muss ein wenig "geschraubt" werden an Hard- und Software/Code - habe mir echt überlegt die ganzen Server in ein Land mit normalen Stromkosten zu verschieben...

TraumExpert 12.09.22 10:52

Hallo Kay,

Dein "Risk of Ruin" solltest Du kennen und durchaus ernst nehmen.

@TraderMike
Was soll der First Hit aussagen?
Wie wird er berechnet?

Ehrlich gesagt, so wie Du es erklärt hast hört es sich nach einem programmtechnischen Vehikel an zur Optimerung der EA's. - In Deinem ersten Post in diesem Thread meint man noch es sei eine Risiko Kennzahl? Ich habe zwar einen leisen Verdacht. Du solltest es mal aus Sicht eines Traders und nicht des eines Programmierers erklären.

Gruß und Dank

TraumExpert

TraderMike 12.09.22 13:09

Der 1st Hit zeigt wie gut die Einstellungen sind bei dem Symbol.
Wie oft hat der erste Trade den TP getroffen und wie oft lief er in einen SL
Liegt die Prozentzahl TP/SL >50%/<50% sind die Einstellung auf lange Sicht profitabel-vice versa.
Es werden 1/10 Trades abgefragt, wenn nun eine Einstellung zwar kein 1st Hiter ist, häufig in den SL läuft, aber dann beim 2ten, 3ten Trade in den TP, dann verringert sich der Performance entsprechend schwächer bleibt aber über >50. Umso mehr Trades (4/10,6/10,..) gebraucht werden umso schlechter sind diese Einstellungen und fallen unter 50% TP Treffer.
WICHTIG! Es sind nur ein paar Kennzahlen, ich lasse über 80 verschiedene Werte berechnen und abfragen, daraus ergibt sich ein zu nutzendes (Leistungs)Profil mit den besten Einstellungen was man stündlich, täglich anpassen, manuell oder vollautomatisch in das Handelssystem laden kann.
Die Werte selbst berechnen sich innerhalb der Funktion/Abfrage vollautomatisch und passen sich dem aktuellen Markt an
WICHTIG! Das geht nicht mit Backtest/Optimierung, sondern nur mittels Forward Demos, da viele Globale Variablen verwendet werden, sowohl für die Werte als auch Kommunikation.

Vollautomatische Werte Beispiele:
-Volatilität (z.B. MathMin(MathMin(MathMin(MathMin(MathMin(MathMin(d2 ,d3),d4),d5),d6),d7),d10);
d=Tage, Stunden, H15)
-Inside Bars (jeweils 4 verschiedene OC, HL Varianten)
-Trend/Range (entsprechend passen sich die TP/SL (dx), Lots, etc. automatisch an, es macht kaum Sinn mit Range Settings im Trend zu handeln...)
-4 PA Profile, die sowohl unsortiert einzeln als auch seriell und parallel sortiert/unsortiert arbeiten können, der Wechsel erfolgt vollautomatisch
-uvm wie Basket, Basement, Shadow, Power, Predictive, ...
=das System verwendet keine Indikatoren, Oszilatoren, S+R, Lininen, etc.
"Pure Price Action only"
Und natürlich habe ich immer die Möglichkeit manuell einzugreifen, aber das ist sehr selten notwendig
Manuell steuerbar über Chart Buttons/Menus, via PHP, via Android App, viel Mathe+Statistik Kram inkludiert, vollständiges Informationssystem
uvm.


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