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Alt 05.01.19
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Indexreiter Indexreiter ist offline
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Indexreiter befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Standard Winne2 – das etwas andere Handelssystem

Hier stelle ich mein Handelssystem vor, das stark von normalen EA’s abweicht. Es soll auch keine Werbung sein, das Teil bleibt bei mir. Ich will nur aufzeigen, dass man auch mit geringen MQL-Kenntnissen ein stabiles Handelssystem bauen kann.

Karl May möge mir verzeihen, dass ich den Namen seines Indianerhäuptlings für mein Handelssystem verwende. Aber er passt besonders gut, denn ich will ja schließlich geWinnen und außerdem ist mein System eine Art Scalper.

Als alter C- und Assembler-Programmierer hatte ich mir ein Programm in C erstellt, welches mit den Original-Tickdaten den Handelstag des Dow simuliert. Damit konnte ich unabhängig vom Metatrader praxisnahe Tests durchführen. Später wollte ich das dann auf MQL umschreiben.
Da ich aber eine Strategie gefunden habe, die ganz ohne Kerzen und fast ohne Indikatoren auskommt, kam mir die Idee dieses Programm auch für den EA zu nehmen. Nun besteht mein System aus drei Programmen:


Ein kleines Skript auf MT4 sammelt die Ticks und schreibt sie einzeln in eine Textdatei. Die Ticks werden dabei um eine Zeit in Millisekunden, die Anzahl meiner offenen Orders sowie meine aktuelle Equity angereichert. Damit habe ich alles, was zum optimalen Testen und für den Live-Betrieb nötig ist.

Im Live-Handel liest das C-Programm diese Datei gleichzeitig aus und arbeitet seine Strategie ab. Die Steuerung läuft auch über eine Textdatei. Die enthält alle Strategie-Parameter und das C-Programm liest sie alle 5 Sekunden ein. So ist auch ein schneller Eingriff von außen gewährleistet. Das C-Programm erstellt auch die Orders und schreibt sie in eine weitere Textdatei.

Auf die lauert das dritte Programm, wieder auf MT4. Es hat nur die Aufgabe, die Orders in den Handel zu geben und ist auch sehr klein.
Diese Kombination läuft sehr stabil und kommt auf eine Latenz von rund 100 Millisekunden. Das ist für meine Strategie völlig ausreichend.


Mein Nick verrät ja schon, in welche Richtung ich strebe. Zum Reiten habe ich mir den Dow-Jones gewählt. Aber dieses Reitpferd ist zurzeit eher ein Rodeo-Bulle. Sein ständiges Gezappel und sein Auf und Ab sind die Grundlagen für meine Strategie. Das Wichtigste – ich will während der Börsenzeit an der Wall Street vollautomatisch handeln, ohne manuellen Eingriff (der geht bei mir nämlich grundsätzlich in die Büx). Da habe ich eindeutig den „Roten Daumen“.

Mein Ziel ist im Handel mit 50 bis 150 Orders am Tag, aber immer nur einen zurzeit, einen Profit von täglich 100 Punkten im Dow zu erwirtschaften. Die Backtests stimmen mich sehr zuversichtlich. Sie versprechen sogar noch mehr und haben sich in den ersten Januartagen nahe am echten Ergebnis im Live-Konto gehalten.

Da ich aber nur mit 200 Euro gestartet bin, wird es wohl eine Weile dauern, bis es auf dem Konto deutlich wird. Durch die hohe Margin kann ich nämlich nur mit 0.1 Lot handeln.
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Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall.